Holunder (Sambucus nigra L.)

Holunder – wohltuend bei Erkältungskrankheiten

Im Volksglauben heisst es, gute Geister bewohnen den Holunder. Sie beschützen nicht nur Haus und Hof, sondern auch deren Bewohner. Im Volksmund findet man ihn auch unter den Bezeichnungen Elder, Holler, Holder oder Schwitztee, was auf seine traditionelle Verwendung für Schwitzkuren bei Erkältungskrankheiten hinweist. Die schwarzen Beeren verleihen dem Holunder seinen zweiten lateinischen Namensteil “nigra” (lat. ‚niger‘ = schwarz). Ob sich der Gattungsname “Sambucus” aber von gr. ‚symbyke‘ (=Harfe) oder ‚sambyx‘ (=rot) ableitet, ist hingegen nicht eindeutig geklärt.

Holunder: Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften

Holunder lässt sich ausser im hohen europäischen Norden in den meisten Teilen Europas bis hin zum Kaukasus, in West- und Mittelasien, in Nordamerika und in Nordafrika finden. Die Pflanze ist sehr anspruchslos und kommt selbst mit schwierigen Untergründen zurecht, weshalb man sie selbst an Strassenrändern oder Schuttplätzen antrifft. Im Halbschatten und auf stickstoffreichen Böden gedeiht sie besonders gut.

Der bis zu 7 Meter hohe Strauch zeichnet sich durch seine grossen Fiederblätter aus. Im Juni und Juli ist die Hauptblüte. Dann zeigen sich viele kleine weisse Blüten, die dichtblütig in grossen, schirmförmigen Trugdolden stehen. Diese Blütenschirme erreichen einen Durchmesser von 10 bis 25 cm. Die Holunderblüten riechen sehr angenehm und werden etwa zu Holunderblütensirup verarbeitet.

Im Herbst reifen kleine, schwarze, saftige beerenförmige Steinfrüchte. Ihren Geschmack kann man als süss-säuerlich bezeichnen. Aufgrund ihres hohen Gehaltes an pflanzlichen Farbstoffen (Anthocyane) dienen die Holunderbeeren heute vorwiegend als Quelle für Lebensmittelfarbstoffe. Gerne werden die reifen Früchte auch zur Saftzubereitung genutzt, denn sie sind reich an Vitamin C und Zink. Wichtig ist, dass die Früchte reif geerntet und ausschliesslich gekocht verzehrt werden. Der Verzehr roher oder unreifer Früchte kann zu Erbrechen und starken Durchfällen führen.

Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe des Holunders

Die medizinisch genutzten Pflanzenteile des schwarzen Holunders sind:

  • Holunderblüten (Sambuci flos)
  • Holunderbeeren (Sambuci fructus)

Holunderblüten enthalten verschiedene Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Hydroxyzimtsäure-Derivate, Triterpene, Schleim- und Gerbstoffe sowie ätherisches Öl und sind mit 4-9% reich an Kaliumsalzen. Holunderbeeren zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Anthocyanen, Vitamin A, den Vitaminen B1 und B2, Vitamin C und Folsäure aus und enthalten darüber hinaus Flavonolglykoside, Flavonoide sowie Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Phosphor und Zink.

Holunder bei fieberhaften Erkältungskrankheiten

Sowohl die Früchte als auch die Blüten des Holunders werden volksheilkundlich bei fiebrigen Infekten angewendet. Holunderblüten kommen traditionell bei den ersten Anzeichen einer Erkältung zum Einsatz. Ihnen werden schweisstreibende Eigenschaften zugeschrieben. Der genaue Wirkmechanismus ist bisher unbekannt.

Die Blüten finden Anwendung als Tee, pulverisiert in Dragées oder als alkoholischer Extrakt in Tropfen. Bei einer Erkältung mit Fieber wird Holunderblütentee als schweisstreibendes Mittel eingesetzt, was die ersten Anzeichen eines fiebrigen grippalen Infekts lindern kann.

Holunderblüten in Arzneitees von Sidroga

Für Sidroga® Arzneitees werden die getrockneten und geschnittenen Blüten des Holunders verwendet. Diese Tees werden als pflanzliches Arzneimittel zur Besserung der Beschwerden bei fieberhaften Erkältungskrankheiten, bei denen eine Schwitzkur erwünscht ist, angewendet. Holunderblüten sind in diesen Sidroga® Produkten enthalten:

  • Sidroga® Holunderblüten bei fiebrigen Erkältungen.
  • Sidroga® Erkältungstee N zur Linderung früher Symptome von Erkältungskrankheiten wie Fieber sowie Kopfschmerzen.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.