Goldrute (Solidago spec.)
Die Goldrute – erste Wahl bei Harnwegsproblemen
Die Goldrute verdankt ihren Namen den leuchtend gelben Blüten, die fast golden schimmern. Sie wird nicht nur wegen ihrer ansprechenden Blütenpracht, sondern auch als Heilpflanze geschätzt. Sie kann entzündungshemmend sowie im Bereich der Harnwege durchspülend wirken und findet deshalb traditionell Anwendung in der Behandlung von leichten Entzündungen der ableitenden Harnwege.
Goldrute: Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften
Die Goldrute gehört zur Familie der Korbblütler. Von den weltweit etwa 100 verschiedenen Arten finden lediglich drei in der Medizin Anwendung.
Der Gattungsname Solidago beinhaltet das lateinische Wort solidus (fest/hart). Virgaurea leitet sich vom lateinischen Begriff virga (Reis/Rute) sowie aurea (golden) ab, was Bezug auf die Blütenanordnung- und -farbe nimmt. Die deutsche Bezeichnung Goldrute bezieht sich auf die gesamte Gattung, weshalb die Unterscheidung in Echte Goldrute (Solidago virgaurea L.), Riesengoldrute (Solidago gigantea Aiton) und Kanadische Goldrute (Solidago canadensis L.) notwendig ist.
Die Echte Goldrute wächst in grossen Teilen Asiens, Europas, Nordafrikas und Nordamerikas. Die Riesengoldrute und die Kanadische Goldrute sind in Nordamerika heimisch, allerdings inzwischen auch an Uferböschungen oder Wegrändern in Europa zu finden.
Die Echte Goldrute wird bis zu 1 m hoch, während die Riesengoldrute durchaus 2 m erreichen kann. Beide zeichnen sich durch leuchtend-gelbe Blütenköpfchen aus, die einfache oder zusammengesetzte Trauben bilden. Die 6-12 Zungenblüten sitzen locker in gelben Scheibenblüten zusammen. Der Wurzelstamm der Goldrute sieht aus wie eine kurze, knotige Walze, die schräg nach oben wächst.
Die Blütezeit der Echten Goldrute liegt zwischen Juli bis September, die Riesengoldrute blüht teilweise auch noch im Oktober. Das Kraut der Goldrute, welches in der Medizin Anwendung findet, wird auch Heidnisch Wundkraut, Petrusstab, Fuchsschwanz, Pferdekraut oder Schosskraut genannt.
Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe der Goldrute
Die medizinisch genutzten Pflanzenteile der Goldrute sind:
- Echtes Goldrutenkraut (Solidaginis virgaureae herba) mit Stängeln, Blättern und Blüten
- Riesengoldrutenkraut (Solidaginis herba) mit Stängeln, Blättern und Blüten
Das Echte Goldrutenkraut enthält Flavonoide, ätherische Öle, Phenolglykoside, Kaffeesäurederivate sowie Triterpensaponine (Virgaurea-Saponine). Das Goldrutenkraut der Kanadischen Goldrute oder der Riesengoldrute verfügt über ähnliche Inhaltsstoffe, lediglich die Phenolglykoside sind nicht enthalten. Die Goldrute, die in herkömmlichen Arzneitees Anwendung findet, stammt zumeist aus Kulturen aus Balkanländern, Deutschland und Polen. Die besondere Wirkung der Pflanze ist bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt.
Goldrutenkraut zur Durchspülung der ableitenden Harnwege
Die Goldrute ist vom HMPC (Committee on Herbal Medicinal Products/Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur) als traditionell pflanzliches Arzneimittel eingestuft. Das Goldrutenkraut wird in Form von Kapseln, Tabletten, Tropfen, Lösungen und als Tee angeboten. In diesen Darreichungsformen entfaltet die Heilpflanze ihre entzündungshemmenden Eigenschaften. Da es gleichzeitig die Urinmenge erhöhen kann und somit für eine sogenannte Durchspültherapie angewendet werden kann, findet Goldrutenkraut traditionell Anwendung in der unterstützenden Behandlung von Beschwerden der ableitenden Harnwege wie leichten Entzündungen oder zum Ausspülen von Nierengriess. Wichtig dabei ist die reichliche Zufuhr von Flüssigkeit.
Goldrutenkraut in Sidroga® Arzneitees
Goldrutenkraut wird als Extrakt zusammen mit anderen Wirkstoffen in Sidroga® Instant Blasen- & Nierentee zur Durchspülung der ableitenden Harnwege, zur unterstützenden Behandlung bei leichteren Entzündungen der Harnwege und zur Verminderung von Nierengriessablagerungen verwendet.
Wichtiger Hinweis
Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.